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TOUREN-TIPP

Camping-Kanu-Tour durch die Mecklenburgische Seenplatte

Kommt mit Micha und Miri von Outdoor.nomaden auf eine Camping-Kanu-Tour durch die Mecklenburgische Seenplatte und lasst euch für eure Tour inspirieren.

Malerische Seen, unbebaute naturbelassene Ufer, Natur so weit das Auge reicht und wunderschöne Kanäle. All das durften wir auf unserer mehrtägigen Kanutour durch die Mecklenburgischen Kleinseenplatte bestaunen.

Unsere Kanutour kann heute am Naturcampingplatz „Bolter Kanal“ beginnen. Unser Equipment ist wasserdicht in unseren Packsäcken verstaut und die Sonne scheint unser Vorhaben mit voller Kraft zu unterstützen.

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Ein letzter Check und schon kann es losgehen. Wir stoßen uns vom Ufer ab und paddeln die ersten Meter auf der windstillen Müritz, bevor es für uns in einen kleinen Kanal geht. Hier sind wir ganz allein. Die Spiegelung auf der glatten Wasseroberfläche lässt uns kurz innehalten und einfach staunen. Wir waren schon in Neuseeland, Australien und vielen anderen atemberaubenden Ländern, doch die Mecklenburgische Seenplatte kann definitiv mithalten.

Nach zweistündigem Paddeln, machen wir die erste Pause an einem der zahlreichen kleineren Cafes entlang unserer Route. Nach der Stärkung geht unsere Tour weiter und wir entscheiden uns nach kurzer Zeit für einen Badestop. Als kleiner Tipp für euch: schaut unbedingt in eine Wasserwanderkarte, wo ihr an Land gehen dürft und wo nicht, denn es gibt zahlreiche Naturschutzgebiete in denen es verboten ist an Land zu gehen.

Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich unser heutiges Ziel: Die Jugendherberge von Mirow. Pünktlich nachdem wir unser Zelt aufgebaut haben, zieht eine kleine Regenfront über uns. Doch diese betrachten wir durch das Fenster des gemütlichen Aufenthaltszimmers der Jugendherberge. Wir nutzen die Zeit, um etwas leckeres zu kochen. Denn eins haben wir immer auf unseren Touren: Hunger!

Nach einem leckeren Essen fallen wir gesättigt und glücklich in unser Zelt und freuen uns schon auf die nächsten tollen Tage auf der Mecklenburgischen Kleinseenplatte!

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Nach einem ausgiebigen Frühstück beladen wir das Kanu und paddeln langsam los. Auch dieser Tag startet sonnig und scheint sogar noch wärmer zu werden als der gestrige. Das Ziel des heutigen Tages ist der Campingplatz am Gobenowsee. Nach kurzer Zeit kommen wir genau durch Mirow durch und entscheiden uns hier noch ein paar Vorräte aufzufüllen, da wir in den darauffolgenden Tagen lediglich auf die Kioske der Campingplatzbetreiber zurückgreifen können.

Auch dieser Tag vergeht aufgrund der abwechslungsreichen Landschaft wie im Flug. Am Gobenowsee angekommen schlagen wir unser Zelt auf und entscheiden uns dafür direkt etwas zu kochen. Heute gibt es Spaghetti mit einer selbstgemachten Tomatensauce. Dieses Gericht eignet sich sehr gut für solche Trips, da die Zutaten auch bei Wärme lange haltbar sind.

Den Abend lassen wir schließlich entspannt ausklingen und beobachten wie die Sonne sich langsam senkt. Was für ein schöner Tag!

Am nächsten Morgen starten wir etwas zeitiger als die letzten Tage, da wir heute eine Schleuse passieren und noch nicht wissen, wie lange wir warten müssen. Weiterhin wollen wir zur Mittagshitze schon fast am Naturcampingplatz des Großen Pälitzsee sein. Gesagt und getan. Bereits kurz nach dem Frühstück sind wir wieder auf dem Wasser in Richtung Zielcampingplatz. An der Schleuse haben wir das Glück, mit drei größeren Booten im ersten Durchgang geschleust zu werden. Somit sind wir schneller als gedacht am Großen Pälitzsee angekommen. Das tut bei der Wärme jedoch wirklich gut. Die nächsten Stunden verbringen wir immer wieder damit abwechselnd im Wasser und in der Sonne zu baden, bevor wir schließlich Hunger bekommen und Abend essen. Nach einer leckeren Mahlzeit setzen wir uns an den Steg und genießen die letzten Minuten Tageslicht, um anschließend ins Zelt zu gehen, um noch ein wenig zu lesen.
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Ein neuer Tag beginnt und bereits 9 Uhr morgens ist die Sonne schon fleißig dabei, uneingecremten Campern Sonnenbrand zu verpassen. Während einige Wasserwanderinnen und Wasserwanderer gerade dabei sind aufzustehen, geht es für uns bereits mit sanften Paddelschlägen in Richtung Drewensee. Entlang kleinerer Seen bahnen wir unseren Weg weiter. Heute haben wir sogar etwas Rückenwind und dadurch fällt das Paddeln leichter als die letzten Tage. Dennoch plagt uns der Hunger und dadurch entscheiden wir uns bei einem Fischer anzuhalten und eine Kleinigkeit zu essen. Das können wir euch ohnehin empfehlen, da entlang der Route viele Fischer tätig sind und der Fisch sehr frisch und wirklich lecker ist.

Wenige Zeit später sind wir am wunderschönen Drewensee angekommen. Heute sind wir nicht die einzigen Wasserwanderer. Zwei größere Gruppen kommen ebenfalls an und bauen ihre Zelte auf dem ausgewiesenen Platz auf. Die Atmosphäre ist grandios, da alle die Leidenschaft zum Wasser und zum Camping teilen.

Mit frisch gebackenen Brötchen kann der Tag gar nicht besser beginnen. Mit leichtem Muskelkater steigen wir in das Kanu und steuern in Richtung Kleinen Labussee. Auf dem Familienpark des Kleinen Labussees wollen wir unsere vorletzte Nacht im Zelt verbingen. Heute hat es sich etwas abgekühlt und somit fällt es uns etwas leichter zu paddeln.

Nach gut einer Stunde kommt eine Schleuse, an der wir mittels Lore unser Kanu auf die andere Seite des Kanals transportieren. Bei viel Betrieb hätte man als Kanu auch geschleust werden können, aber dadurch wir die einzigen beiden Wasserwanderer waren, hat uns der Schleuser darum gebeten, das Kanu manuell auf die andere Seite zu bringen.

Einen Badestop und Picknickstop später, sind wir am Familienpark des kleinen Labussees angekommen. Rundherum ziehen Regenwolken zu und wir bauen schnell unser windschnittiges Zweimannzelt auf. Als kleinen Tipp: Achtet beim Kauf darauf, dass euer Zelt möglichst windunanfällig ist und eine gute Wassersäule besitzt, damit ihr auch bei starkem Regen keinerlei Probleme bekommt.

Die Regenfront zieht zum Glück nur kurz über uns drüber. Somit konnten wir recht schnell wieder aus unserem Zelt kommen und den Tag noch etwas genießen. Dazu können wir euch einen Spaziergang zum 700 Meter entferntem „Weißen See“ wirklich empfehlen, denn dort befindet sich eine wunderschöne Badestelle und ein tolles Restaurant.

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Der letzte Tag bricht an. Es ist echt erstaunlich, wie schnell die Zeit bei Outdooraktivitäten vergeht. Vor allem, wenn einfach alles passt: die Umgebung, die Route und das Wetter.

Trotz leichtem Gegenwind kommen wir ziemlich schnell voran und sind bereits nach kurzer Zeit an der ersten Schleuse. Hier steht bereits in der Wasserwanderkarte, dass man die Lore verwenden soll, um den Höhenunterschied zum nächsten Kanal zu überwinden. Die Handgriffe sitzen und innerhalb weniger Minuten befindet sich das Kanu auf der anderen Seite der Schleuse. Jetzt kann der Spaß weitergehen.

Wir merken, dass wir nach den ganzen Tagen im Kanu ein eingespieltes Team sind. Aus diesem Grund kommen wir schnell voran und sind nur noch wenige Kilometer von unserem letzten Campingplatz entfernt. Das Ziel heute lautet: Naturcampingplatz am Hexenwäldchen.

Noch einen letzten See gilt es zu überqueren, bis wir in einen schmalen Kanal biegen. Jetzt sind es nur noch zwei Kilometer bis zu unserem Ziel. An dieser Stelle ist die Havel nur etwas breiter als zwei Kanus und somit herrscht auf den letzten Kilometern noch einmal eine ganz andere Atmosphäre. Hier spürt man die Verbindung zur Natur noch einmal ausgeprägter.

Am Hexenwäldchen angekommen, suchen wir uns einen tollen Platz direkt am Wasser. Leicht geschützt durch die Bäume, bietet es uns den perfekten Spot für unsere letzte Nacht. Unser Kanu geben wir ebenfalls gesäubert und getrocknet ab. Den Sonnenuntergang genießen wir vom wunderschön angelegten Steg aus und lassen so unseren Tag und damit auch unsere tolle Woche ausklingen. Wir hatten eine grandiose Woche voller wunderschöner Momente und tollen Erlebnissen. Die Paddeltage auf der Mecklenburgischen Kleinseenplatte waren abwechslungsreich und durch die ständig wechselnde Landschaft, wurde es nie langweilig. Wir können jedem, der auf der Suche nach etwas Entschleunigung und Natur ist empfehlen eine mehrtägige Kanutour auf der Kleinseenplatte zu unternehmen. Wir selbst freuen uns bereits auf die nächste Kanutour in unserem Lieblingsbundesland.
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